Dies ist eine Bleistiftzeichnung von Elena Beresnjak
Die Zeichnung wurde mit Kreuzschraffur angefertigt, zeigt aber im Bereich links unten und links mittig dass diese Technik nicht so sauber zu Ende geführt wurde, wie an anderen Stellen zu sehen.
Die Schattierung ist etwas verwirrend, gerade an Stellen links neben dem Teller und rechts neben dem Teller / neben dem Blatt sind dunkle Stellen gezeichnet, es scheint aber unnatürlich, dass Schatten hier zu allen Seiten fällt. Eine Abgrenzung von Formen durch Helligkeitsunterschiede ist eindeutig schöner, als die Abgrenzung durch eine bloße Linie. Dennoch sollte darauf geachtet werden, mit Hilfe der Schatten und Helligkeitsunterschieden verschiedene Formen und Stofflichkeiten richtig zu beschreiben.
Zum Beispiel könnten die Blätter, als flache Formen, stärkere Unterschiede in der Helligkeit zeigen, während die relativ runde Form des Kohlrabi, einen weicheren Übergang von Dunkel nach Hell zeigen sollte.
Schön sichtbar: Das Licht des Tellers reflektiert zurück zum Kohlrabi, dessen Unterseite dadurch aufhellt. Unten links vielleicht etwas zu intensiv, dennoch genau richtig.
Was meint Ihr?
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7 Kommentare
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29 September, 2008 um 9:38
artworkofhorus
Also das Bild gefällt mir. Nur die Schatten sollten eindeutiger sein. Sonst sieht das ganze wie grau in grau. Vielleicht war das Foto daran schuld.
Das s/w-Foto braucht eine Korrektur (z.B. in Photoshop über „Helligkeit / Kontrast“ kann man Papier weißer bzw. Bleistift schwarzer machen).
29 September, 2008 um 9:42
anspitzer
Ich unterstelle der Elena mal nicht, dass sie von einem Foto abgezeichnet hat 🙂
Es ist ja bekanntlich abzuraten von Fotos „abzuzeichnen“ / oder „abzumalen“, da manche Bereiche auf Fotos gar nicht genau erkannt und erfasst werden können (wie z.b. Schatten), und somit auch nachher falsch oder ungenau auf den Zeichnungen wieder auftauchen.
29 September, 2008 um 10:33
artworkofhorus
Hallo Pascal, ich habe ja nie gesagt, dass das Bild nach einem Foto gemacht wurde. Ich meinte, dass nur, dass das Foto des Bildes keine entsprechenden Korrekturen am PC (Licht, Kontrast ect.) hat, obwohl es dann archiviert bzw. anderen im Web gezeigt wurde.
Das mit dem „von Fotos abzuzeichnen“ kann ich nur bestätigen, dass ich überall gesehen habe: die Künstler benutzen sogar große Projektoren, um ihre Motive direkt auf die Wand zu bringen.
Das heutige moderne Leben bringt viele technische Gadgets, die das kreative Prozess erleichtern. Man kann ja nicht heuzutage von uns verlangen, dass wir uns so verhalten wie die Künstler aus dem XIX Jahrhundert (vor den Impressionisten).
Ich war mal Student an der Kunstakademie und dort habe ich immer gesehen, dass die Abteilung für Monumentale Malerei benutzte während der Diplomarbeit den Projektor für eine schnelle Übertragung ihrer Entwürfe an die Wand. War das eine Todessünde? Glaube nicht.
29 September, 2008 um 1:07
artworkofhorus
… das heißt aber nicht, dass jeder und überall solche Tricks einsetzen kann bzw. muss. Das sind nur workarounds, die die Arbeit wesentlich erleichtern (z.B. bei großen Formaten wie z. B. 15 x 3 Meter). Die meiste Arbeit läuft im Kopf (mit Bleistift auf Papier). Oder?
29 September, 2008 um 1:50
anspitzer
Hallo Horus, da habe ich dich im ersten Post falsch verstanden!
Und es stimmt, man darf sich bestimmt dann und wann mal mit Tricks helfen.
Ich habe auch öfters aus Zeitmangel eine eigene Zeichnung gescannt und vergrößert etc. Solange das Ausgangsmaterial von einem selbst kommt, ist das ja in Ordnung.
Aber wenn z.B. ein Foto an die Wand projiziert und nachgezeichnet wird, so paust man es ja nur ab und zeichnet nicht selbst. Das zeugt ja nur davon, dass man etwas nachzeichnen kann, nicht aber dass man selbst die Formen versteht und wiedergeben kann.
Aber da geraten wir jetzt etwas off topic 😉 Ich glaube nicht, dass die Helligkeit der Fotografie hierbei hilft, wenn tlw. die Schatten vermeintlich falsch platziert wurden.
29 September, 2008 um 2:08
artworkofhorus
Einverstanden.
5 Oktober, 2008 um 9:18
Elena Beresnjak
Die Zeihnung wurde selbstverständlich nicht von einem Foto „abgezeichnet“ sondern von Natur.
Es kann natürlich sein, dass die Fotos nicht ganz originalgetreu sind – meine Kamera ist schon etwas älter und mit Photoshop kann ich nicht umgehen.
Für mich ist übrigens auch nicht der „Fotorealismus“ oder die Proportionen am wichtigsten, sondern die Ausdrucksfähigkeit der Arbeit!